Die funktionale Integrität des Nervensystems
Das Nervensystem kontrolliert und steuert sämtliche Zell-, Organ- und Muskelfunktionen des Körpers. Kommt es innerhalb der Wirbelsäule oder des Schädels zu einer Bewegungseinschränkung, so ist die Informationsweiterleitung durch das Nervensystem behindert. Es treten Funktionsstörungen und Beschwerden auf. Schon die Geburt kann für Kinder sehr traumatisch sein: Der weiche Schädel des Babys wird für Stunden im Geburtskanal zusammengepresst, um den Weg für den restlichen Körper zu weiten. Während der Austreibungsphase kann es durch die ausgeübten Zugkräfte zu Bewegungsstörungen in der Halswirbelsäule kommen. Auch wenn das Baby mit einem Kaiserschnitt geboren wird. Später im Leben tragen die ersten Gehversuche des Kleinkindes und die damit verbunden mehreren tausend Stürze, kleinere Sportunfälle oder Überlastungen wie das Tragen eines schweren Ranzens führen zu den funktionalen Problemen in der Wirbelsäule, im Becken und den Gliedmaßen bei. Diese Probleme können dann die Gesundheit ihrer Kinder beeinträchtigen.
Kinder werden häufig mit folgenden Beschwerden zu uns gebracht:
Insbesondere der sogenannte kraniozervikale Übergang (die obere Halswirbelsäule) verdient aufgrund ihrer neurophysiologischen Wichtigkeit für die spätere Entwicklung des Säuglings besondere Aufmerksamkeit. Bei der Geburt eines Kindes beträgt die Größe des Kopfes etwa ein Viertel der Körpergröße; im Alter von fünfundzwanzig Jahren nur noch ein Achtel. Mit etwa drei Monaten, wenn der Säugling anfängt den Kopf hochzuheben, beginnt die Krümmung der Halswirbelsäule, die sogenannte Lordose sich auszubilden. Von den ersten Stunden an erzählt unsere Wirbelsäule also die Lebensgeschichte eines Menschen. Mit etwa neun Monaten richtet sich das Baby auf. Mit zirka zwölf Monaten beginnt es zu laufen. In dieser Zeit formt sich nun auch die Krümmung der Lendenwirbelsäule, die Lordose, aus. Die normale S-förmige Krümmung der Wirbelsäule ist physiologisch von großer Wichtigkeit, da sie durch diese Form das Sechzehnfache an Gewicht tragen kann. So wird innerhalb des ersten Lebensjahres aus dem hilflosen Säugling ein gehender kleiner Mensch. Um diese unglaubliche Leistung möglich zu machen, bedarf es der ungestörten Koordinationsleistung des Nervensystems. Frühkindliche Funktionsstörungen der Wirbelsäule und des Beckens können diese natürliche Entwicklung behindern, und somit langfristige Auswirkungen auf die sensomotorische Integration besitzen und Teilleistungsstörungen erzeugen.
Chiropractoren sind neuromuskuloskelettale Spezialisten und als solche durch ihr Studium darauf spezialisiert, diese neurologischen Störungen bei Kindern früh zu entdecken und zu korrigieren, auch wenn noch gar keine Symptome zu Tage treten. Ohne den Einsatz von Medikamenten korrigieren Chiropractoren durch leichte und sanfte Justierungen Funktionsstörungen an der jungen Wirbelsäule oder dem Schädel. Bei Säuglingen erfordert dies nicht mehr Kraftaufwand als das Einsetzen einer Kontaktlinse. Dadurch kann die Chiropractic oft helfen Stress auf das Nervensystem zu reduzieren. Dem kleinen Körper wird so die Möglichkeit gegeben, sich selber besser zu koordinieren und seine Selbstheilungskräfte auf natürliche Weise zu aktivieren. Die Chiropractic sieht den Körper ihres Kindes als Einheit an. Sie ignoriert die alte Mär von „Wachstumsschmerzen“ und fragt nach der Ursache der vom Kind geäußerten Beschwerden, anstatt sie zu bagatellisieren. Unser Wunsch für alle Kinder: ein Maximum an Gesundheits- und Entwicklungspotential, frei von funktionalen Einschränkungen.